PARADIESSTRASSE ist die wahre, erstaunliche Geschichte einer mutigen Frau, die allen Widerwärtigkeiten des 20. Jahrhunderts ausgeliefert war. Lebensbejahend, mutig und eigenständig ist sie Stellvertreterin für Flüchtlinge in aller Welt, die ihre Heimat verlassen und in der Fremde neu anfangen müssen.
Im Zentrum der Inszenierung steht die szenische Erzählung der Bäuerin Lena Grigoleit, die mit Lebensklugheit versucht, den misslichen Umständen von Besetzung, Krieg, Vertreibung und Verbannung mit Würde zu begegnen. Dabei begründet sich die Doppelbesetzung der Hauptfigur mit einer deutschen und einer litauischen Schauspielerin nicht nur darin, in beiden Ländern aufführen zu können. Vielmehr ergänzen, erinnern, widersprechen sich die Bäuerin und ihr junges Alter Ego und sind Streiterinnen füreinander im Dialog des Widerstands gegen die Willkür von gewaltsamen politischen Systemen.